Bildende Kunst
Der Entstehungsprozess meiner Bilder ist nicht das vorherbestimmte Abbilden eigener Ideen und Vorstellungen, sondern das sich Einlassen auf nicht Geplantes und Zufälliges. Ich lasse mich vom Bild leiten, was ich im nächsten Schritt verändern möchte. Es gibt für mich kein fixes Konzept, wie das Bild schlussendlich aussehen soll.
So ergibt sich ein Wechselspiel aus spontan Entstandenem und geplantem weiterführen. Die Bilder entwickeln ihre eigene Lebendigkeit. Der schöpferische Impuls kann im Außen begründet sein, oder auch auf persönlichen Gefühlen und Empfindungen beruhen.
Die sparsam eingesetzten Gestaltungselemente in den abstrakten Bildern lassen dem Betrachter Raum für eigene Phantasien und fordern auf, selbst mit dem Bild in Dialog zu treten.
Ich suche nicht – ich finde. Suchen, das ist Ausgehen von alten Beständen und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuen. Finden, das ist das völlig Neue! Das Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein heiliges Abenteuer! Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen, die sich im Ungeborgenen geborgen wissen – die in die Unwissenheit geführt werden – die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen – die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht menschlich beschränkt und eingeengt das Ziel bestimmen. Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Innen und Aussen, das ist das Wesenhafte des modernen Menschen, der in aller Angst des Loslassens doch die Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt. (Picasso) |